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Ergebnisse der Frühjahrssitzungen des Wissenschaftsrates

30.04.2013 HOCHSCHULEN

Würzburg, 24. – 26. April 2013

Als weltweit einzigartige Längsschnittstudie würdigt der Wissenschaftsrat das Nationale Bildungspanel (NEPS). Im Rahmen des NEPS werden Daten zu Bildungsprozessen und Kompetenzentwicklung in Deutschland von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter erhoben. Nach Auffassung des Wissenschaftsrates sind die außergewöhnlich reichhaltigen Daten von großem Wert für die wissenschaftliche Nutzung; sie enthalten aber auch politisch hoch relevante Informationen zu Bildungsverläufen und deren Einflussfaktoren.

Ein gutes Zeugnis stellt der Wissenschaftsrat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel aus, einer außeruniversitären Forschungs- und Studienstätte für die europäische Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Er würdigt die Bibliothek als eine der großen geisteswissenschaftlichen Infrastrukturen in Deutschland, die zugleich auch Forschung durchführt, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Raum für Begegnung und Austausch bietet sowie im Auftrag des Landes Niedersachsen und verschiedener Stifter Stipendien vergibt.

Dem Sorbischen Institut / Serbski institut (SI) in Bautzen und Cottbus kommt eine singuläre und grundlegende Bedeutung für die Bewahrung der Identität der Bürgerinnen und Bürger sorbischer Volkszugehörigkeit und für die Pflege und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur zu. Für die weitere Entwicklung des Instituts wird es entscheidend sein, die doppelte Ausrichtung auf die sorabistisch-kulturwissenschaft-liche Forschung einerseits und auf die praktische Förderung von sorbischer Sprache und Kultur andererseits gebührend abzudecken.

Neun Vorhaben mit Gesamtkosten von 290 Millionen Euro empfiehlt der Wissenschaftsrat Bund und Ländern in seinen diesjährigen Empfehlungen zu Forschungsbauten an Hochschulen zur Aufnahme in die gemeinsame Förderung nach Art. 91b GG. Damit sind – vorbehaltlich der abschließenden Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern am 28. Juni 2013 – insgesamt 100 Forschungsbauten in das Förderprogramm aufgenommen.

Im Rahmen der Institutionellen Akkreditierung wurden zwei Verfahren beraten. In beiden Fällen gelangt der Wissenschaftsrat zu einer positiven Akkreditierungsentscheidung. Die Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH) und die Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen (HKT) werden beide für zunächst fünf Jahre institutionell akkreditiert bzw. reakkreditiert. Wenn die ausgesprochenen Auflagen erfüllt werden, ist in beiden Fällen aufgrund der insgesamt überzeugenden Entwicklung der Hochschulen eine Verlängerung des Reakkreditierungszeitraums auf zehn Jahre möglich.

Hinweis: Die genannten Empfehlungen und Stellungnahmen werden im Netz als Volltext veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E‑Mail (post(at)wissenschaftsrat.de) angefordert werden.

Quelle: http://www.wissenschaftsrat.de, Köln, PM 09/2013