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Entwicklungslinien für die Berufsbildung: BIBB legt Jahresbericht 2011/2012 vor

Wie wird sich die berufliche Bildung in Deutschland weiterentwickeln, und wie lässt sich eine zukunftsorientierte Aus- und Fortbildung gestalten? Die Schwerpunkte, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gesetzt hat, um als Kompetenzzentrum für berufliche Aus- und Weiterbildung diese Entwicklungen mit Forschungsprojekten, Studien und Analysen zu erfassen und mitzugestalten, zeigt der neue BIBB-Jahresbericht 2011/2012 auf. “Bei der Gleichwertigkeit von beruflicher und hochschulischer Bildung, der Durchlässigkeit der Bildungswege, der Verbesserung von Berufsorientierung und Berufseinstiegsbegleitung sowie der Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit haben wir große Fortschritte erzielt”, erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. “Die duale Berufsausbildung ,Made in Germany’ gilt weltweit als Erfolgsmodell.”

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Künftig werde sich das BIBB, so Esser weiter, auf vier Handlungsfelder konzentrieren: die Einführung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR), die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung und ihre Verzahnung mit dem Hochschulsystem, die Erschließung noch ungenutzter Potenziale für Bildung und Qualifizierung sowie den Ausbau der beruflichen Weiterbildung. “Unser Ziel ist es, auch in Zukunft innovative Impulse zu geben, um den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis in der beruflichen Bildung zu stärken. Denn das ist das eigentliche Erfolgsrezept deutscher Berufsbildung”, betont der BIBB-Präsident.

Das Kapitel Ausbildungsmarkt und Beschäftigungssystem im Jahresbericht stellt das Thema “Einstieg in Ausbildung und Beschäftigung” in den Mittelpunkt. Unter anderem zeigen Ergebnisse des BIBB-Qualifizierungspanels und der Erwerbstätigenbefragung auf, welche Schritte Betriebe unternehmen, um ihren Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu decken, und welche unterschiedlichen Chancen es bei Männern und Frauen mit Berufsausbildung auf angemessene Beschäftigung gibt.

Die Qualitätsentwicklung der beruflichen Bildung ist Schwerpunkt im Abschnitt zur Modernisierung eines leistungsfähigen Ausbildungssystems. So wurden in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt 21 Ausbildungsberufe neu gestaltet beziehungsweise grundlegend überarbeitet. Modellversuche des BIBB zur Qualitätssicherung, Heterogenität und nachhaltigen Entwicklung in der beruflichen Bildung sind angelaufen und zielen auf die exemplarische Entwicklung und Erprobung innovativer Lösungsansätze zur inhaltlichen und strukturellen Verbesserung der beruflichen Bildung ab.

Im Kapitel Lebensbegleitendes Lernen, Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit der Bildungswege stehen die aktuellen Entwicklungen beim Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR), die Ausrichtung der beruflichen Bildung auf Kompetenzorientierung, die Veränderung der Weiterbildungsangebote sowie die immer stärkere Bedeutung dualer Studiengänge im Vordergrund.

Das Kapitel Berufliche Bildung in Vielfalt zeigt die umfassenden Aktivitäten des BIBB auf, mit denen es seinem Leitgedanken folgt, möglichst jedem auf dem Weg ins Berufsleben eine Chance zu eröffnen. Im Blickpunkt hier: das vom BIBB administrativ und fachlich begleitete Berufsorientierungsprogramm, das bislang rund 370.000 Schülerinnen und Schülern durch Werkstattpraktika einen Einblick in die reale Arbeitswelt ermöglichte.

Das BIBB misst ferner seinen Aktivitäten zur Internationalisierung der beruflichen Bildung eine hohe Priorität bei. Die internationale Berufsbildungszusammenarbeit wurde daher weiter ausgebaut. Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die internationalen Kooperationen und Programme des BIBB in der beruflichen Bildung. Neu hinzugekommen ist das im BIBB angesiedelte Internetportal zum so genannten “Anerkennungsgesetz”, das am 1. April in Kraft getreten ist und mit dem die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen verbessert werden soll.

Der Jahresbericht 2011/2012 kann im Internetangebot des BIBB kostenlos heruntergeladen werden unter www.bibb.de/jahresbericht.

Quelle: http://www.bibb.de, PM 32/2012